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19.12.2013

BNN: Tod einer Mutter gibt Polizei Rätsel auf


Suchtrupps finden Leiche der 47-Jährigen gestern nach langer Suche in der Alb bei Dammerstock

Von unserem Redaktionsmitglied Günther Kopp

Akribisch suchten gestern Nachmittag Polizeibeamte der Sonderkommission „Alb“ das Ufer des gleichnamigen Flüsschens ab. Wenige Stunden zuvor wurde dort am Ortsrand von Dammerstock die Leiche einer 47-jährigen Frau im hüfttiefen Wasser gefunden. Die Kehler Straße ist ganz in der Nähe. Dort hat die Tote mit ihren neun und 16 Jahre alten Kindern gelebt. Warum sie sterben musste, ist für die Polizei ein Rätsel.

„Wir haben so gut wie keine Ansätze, und der Tatraum ist groß“, sagt ein Polizeisprecher. Die Tatsache, dass die Polizeiführung 42 Beamte aus verschiedenen Dezernaten zur Soko „Alb“ zusammengezogen hat, zeigt ihre Entschlossenheit, das Verbrechen rasch aufzuklären. Das kleine Waldgebiet, in dem die schreckliche Tat vermutlich bereits in der Nacht zum Dienstag geschah, liegt etwas abseits des Wohngebiets und wirkt leicht verwildert. Bei Spaziergängern und Joggern ist das Wäldchen jedoch beliebt.

Nach ersten Feststellungen von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft war die 47-Jährige, die in Pforzheim in einem Betrieb zur Herstellung medizinischer Geräte arbeitete, am Montagabend gegen 23.40 Uhr mit dem Zug aus der Goldstadt im Karlsruher Hauptbahnhof angekommen. Auf dem Bahnhofsareal habe die aus Usbekistan stammende Frau noch einen Bäcker aufgesucht und sei dann offenbar vom Südeingang des Hauptbahnhofs zu Fuß die Schwarzwaldstraße entlang bis zur Weiherfeldbrücke in Richtung ihrer Wohnung gegangen, wo sich jedoch die weitere Spur verliere, so die Erkenntnisse der Ermittlungsbehörden.

Nachdem die alleinerziehende Mutter, die nach Auskunft der Polizei seit 2004 in Karlsruhe lebte, am Dienstagnachmittag nicht zu ihrer Arbeit erschienen war, erstatteten Angehörige Vermisstenanzeige. Die Schutz- und Kriminalpolizei leiteten kurz darauf Suchmaßnahmen ein. Unterstützt wurde sie von einem Polizeihubschrauber mit Infrarot-Kamera. Die Suche sei gegen 23.15 Uhr ergebnislos eingestellt worden, teilte der Polizeisprecher mit. Am Mittwochmorgen wurde sie fortgesetzt. Am Vormittag fanden Polizeikräfte schließlich die Leiche und bargen sie.

Bis gestern Abend liefen die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei, die von einem Rechtsmediziner unterstützt wurden, auf Hochtouren. Neben der Spurensicherung durch Kriminaltechniker haben Kräfte der Bereitschaftspolizei die Alb nördlich von Dammerstock abgesucht. Erneut wurde ein Polizeihubschrauber eingesetzt.

Die Ermittler bitten die Bevölkerung um weitere Hinweise. Wer in der Nacht zum Dienstag nach 23 Uhr im Bereich zwischen dem Hauptbahnhof und Dammerstock verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat, wird gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzten. Telefon 07 21 / 9 39 - 55 55.

 

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BEGLEITET VON POLIZEIBEAMTEN wurde gestern die Leiche der 47-jährigen Frau, die an der Alb bei Dammerstock gefunden wurde, in die Gerichtsmedizin gebracht. Eine Sonderkommission aus 42 Beamtinnen und Beamten hat die Aufklärung des Verbrechens übernommen. Foto: Alàbiso


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