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15.08.2013

BNN-Artikel: "Lulu" gestorben

Badische Neueste Nachrichten | Karlsruhe | KARLSRUHE | 15.08.2013

kal. Er war ein Kaufmann mit Leib und Seele und ein Original, der weit über die Grenzen von Weiherfeld-Dammerstock bekannt war: Ludwig „Lulu“ Harbrecht ist im Alter von 84 Jahren gestorben.

„Der König ist Kunde“ und „bester Service“ – das sind die ungeschriebenen Gesetze im Hause „Lulu im Weiherfeld“, auf die der Patron immer großen Wert legte. Mit 17 Jahren übernahm Ludwig Harbrecht das Textilgeschäft seiner Familie in der Enzstraße im Weiherfeld. Zunächst war das Geschäft im Wohnhaus ein kleiner Krämerladen gewesen, inklusive einer Postagentur. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Familie wieder bei null anfangen. 80 Mark Startkapital, mehr sei ihnen nicht zur Verfügung gestanden, berichtete Lulu Harbrecht einmal den BNN. Er bewies kaufmännisches Geschick, das Geschäft wuchs kontinuierlich. Unterstützt wurde er stets tatkräftig von seiner Ehefrau Gerda und seinen fünf Kindern, von denen die Söhne Alexander und Werner sowie Tochter Gabriele fast täglich im Laden stehen. „Wir werden das Geschäft in seinem Sinne weiter- führen“, bestätigt Werner Harbrecht auf BNN-Anfrage.

Den Namen „Lulu“ bekam Harbrecht von seiner Mutter Marie. Sie arbeitete als Gouvernante in Frankreich und brachte von dort den ungewöhnlichen Kosenamen für ihren Sohn mit. Er wurde ein Kaufmann, aber die große Liebe des neunfachen Großvaters galt eigentlich der Kunst. Er wollte Kunstmaler werden und studierte an der Kunsthochschule bei Professor Burkhardt. Doch es sei die falsche Zeit gewesen, bedauerte „Lulu“ Harbrecht und erzählte immer wieder, wie schwer es ihm gefallen sei, seinen großen Traum aufzugeben.

Ludwig „Lulu“ Harbrecht wird am kommenden Freitag, 16. August, um 14 Uhr auf dem Friedhof in Rüppurr beerdigt.


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