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Amtsblatt der Stadt Karlsruhe: Stimmen aus dem Gemeinderat zum Oberwaldbad
Amtsblatt der Stadt Karlsruhe 78. Jahrgang
9. Februar 2024:
Irene Moser Stadträtin SPD-Fraktion
Hebelstraße 21, 76133 Karlsruhe Telefon: 133-1091 oder 29290, spd@fraktion.karlsruhe.de
Oberwaldbad erhalten
In Karlsruhe ist das Oberwaldbad in Rüppurr ein wahrhaftiges Juwel, insbesondere für die Seniorinnen und Senioren des Wohnstifts, die seit Jahrzehnten von den gesundheitlichen Vorteilen des Schwimmens profitieren können. Doch nicht nur sie schätzen dieses Bad: Der Postsportverein (PSK) bietet dort Schwimmkurse für Kinder an, deren Bedarf aufgrund der Bäderschließungen während der Corona-Pandemie enorm gestiegen ist. Darüber hinaus ist das Oberwaldbad eine beliebte Anlaufstelle für Menschen mit Rheuma.
Ein besonders wichtiger Aspekt für die SPD-Fraktion sind jedoch die Schulen im Stadtteil, die das Bad für Schwimmunterricht nutzen. Sowohl Grundschulen als auch das Max-Planck-Gymnasium profitieren von der Nähe des Oberwaldbades. Die Schließung des Bades würde den Schwimmunterricht beeinträchtigen, da längere Wege zu anderen Bädern die Folge wären, was nicht nur den organisatorischen Aufwand erhöht, sondern auch die regelmäßige Teilnahme der Schülerinnen und Schüler erschwert. Schwimmen ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Daseinsfürsorge und Gesundheitserhaltung. Es ist wichtig, dass Kindern ausreichend Zeit und Möglichkeiten zum Erlernen dieser lebenswichtigen Fähigkeit zur Verfügung gestellt werden.
Aus diesem Grund hat die SPD-Fraktion im Gemeinderat einen Antrag gestellt. In diesem Antrag wird gefordert, umgehend ein Konzept für den Weiterbetrieb des Oberwaldbades zu erstellen. Dabei sollen die benötigten Betriebszuschüsse für die Jahre 2024, 2025 und darüber hinaus aufgezeigt werden. Des Weiteren soll eine technische Bestandsaufnahme durchgeführt werden, um einen möglicherweise notwendigen Investitionsplan darzustellen. Das Ziel ist klar: Das Oberwaldbad soll im Sinne der Bevölkerung erhalten bleiben und seine wichtige Funktion für die Gesundheit und Bildung der Bürgerinnen und Bürger weiterhin erfüllen können.
Bettina Meier-Augenstein Stadträtin CDU-Fraktion
Hebelstraße 21, 76133 Karlsruhe Telefon: 133-1090, cdu@fraktion.karlsruhe.de
Schulschwimmen im Karlsruher Süden
Das Oberwaldbad in Weiherfeld-Dammerstock besteht seit 1971 und ist eine Institution für das Schulschwimmen. Viele Generationen von Kindern haben hier schwimmen gelernt. Außerdem finden hier Seniorensport, Wassergymnastik und Kurse der Rheuma-Liga statt. Damit könnte allerdings ab Juli Schluss sein, weil der PSK als Pächter aus nachvollziehbaren Gründen angekündigt hat, den seit 1980 laufenden Mietvertrag nicht zu verlängern. Die Betriebskosten von jährlich etwa 300.000 Euro sind einfach zu hoch. Außerdem müsste das Oberwaldbad für rund 400.000 Euro dringend saniert werden. Das ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite geht es um die Schwimmfähigkeit der Schulkinder im Karlsruher Süden. Schließlich haben es Sportlehrer heutzutage auch an weiterführenden Schulen immer häufiger mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen zu tun: von den geübten Vereinsschwimmern, über die Gelegenheitsschwimmer bis zu den Nichtschwimmern. Das Oberwaldbad konnte diese Unterschiede bisher gut überwinden, da das Schwimmbad über einen verstellbaren Hubboden verfügt, der individuell an die Zielgruppen angepasst werden kann. Außerdem bietet das Oberwaldbad einen weiteren Vorteil: Für die betroffenen Schulen in Rüppurr, Weiherfeld und Bulach ist das Schwimmbad um die Ecke. Das könnte sich nun ändern. Als CDU-Fraktion haben wir die Problematik aufgegriffen und bei der Stadtverwaltung nach konkreten Gegenvorschlägen gefragt: Wenn das Oberwaldbad tatsächlich nicht mehr zur Verfügung stehen sollte, würden sich, so die Antwort, das Durlacher Weiherhofbad, das Fächerbad und das Europabad als Ersatz eignen. Von jetzt auf gleich würden sich die Wege zum Schulschwimmen also um ein Vielfaches verlängern. Selbst wenn die Stadt die Beförderungskosten übernehmen sollte, sehen wir in den langen Fahrtzeiten durch den Karlsruher Stadtverkehr ein wesentliches Hindernis. Wie viel Unterrichtszeit bleibt dann noch im Wasser? Schon heute stehen den Schulen jeweils nur 45 bis 60 Minuten im Oberwaldbad zur Verfügung. Dass diese kurzen Zeiträume wenigstens komplett genutzt werden können, liegt eben auch an der kurzen Anfahrt. Angesichts der künftig längeren Wege befürchten wir, dass das Schulschwimmen dem hohen Aufwand zum Opfer fallen könnte. Insofern brauchen wir jetzt kreative Lösungen, wie wir die Finanzierung stemmen können. Das Schulschwimmen für den Karlsruher Süden muss unbedingt erhalten bleiben!
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