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11.12.2023

Bürgerverein: Pressemitteilung zum gefährdeten Bestand des Oberwaldbades im Dammerstock

Das zum Wohnstift im Dammerstock „Residenz Rüppurr“ der Karl Friedrich-, Leopold-und Sophien-Stiftung gehörende Oberwaldbad, das vom Verein Post-Südstadt (PSK) seit vielen Jahren mit Erfolg betrieben wird, macht Investitionen in die Instandhaltung für den weiteren und gleichzeitig umweltbewussten Betrieb erforderlich. Insbesondere für die Stadtteile Weiherfeld-Dammerstock und Rüppurr hat das Bad trotz der geringen Größe eine für die Bewohner unverzichtbare Funktion als wohnortnahe Gelegenheit, um die vom PSK in großer Zahl angebotenen Schwimm- und Gesundheitskurse oder das Bad als Badegast (nicht nur für PSK-Mitglieder geöffnet) zu besuchen. 40 Kurse pro Zyklus stehen auf der Internetseite, davon 23 allein zum Schwimmlernen, die binnen Stunden von Teilnehmern, auch über unsere Stadtteile hinaus, ausgebucht sind.
Damit ist das Oberwaldbad mit den drei Kurzbahnen und einem vollflächigen Hubboden neben den Schwimmzeiten für die Residenzbewohner komplett ausgelastet. Dies gilt in besonderem Maße auch für den Schulsport der Grund- und weiterführenden Schulen in den beiden Stadtteilen morgens und für Vereine abends. Ein wichtiger Nutzer ist zudem die Rheuma-Liga, die hier in Karlsruhe noch Warmwassertage vorfindet, die für ihre Kli-enten von großem Vorteil sind.
Einem Pressebericht nach haben die Ungewissheit über den dauerhaften Bestand des Bades und vor allem die gestiegenen Energiekosten, auch bedingt durch das Alter des Gebäudes, den PSK bewogen, vorsorglich das Vertragsverhältnis zum Betrieb des Ba-des zu kündigen und damit einen Weckruf zu starten. Die vom Leiter der Karlsruher Bä-derbetriebe, Oliver Sternagel, in der Presse dazu zu lesende Aussage, dass er das Bad nicht benötigt, ist in seinem Verständnis, wem ein Schwimmbad dienen soll, erschreckend. Bäder werden für die Bevölkerung gebaut, betrieben und finanziert und nicht für die Verwaltung.
Alle Karlsruher Hallenbäder mit einer schwimmsportlichen Ausrichtung liegen nördlich des Stadtzentrums und damit von unseren Stadtteilen weit entfernt. Die Vorstellung ist unerträglich, dass unsere älteren Mitmenschen, für die die Bewegung im Wasser oft noch der einzige Sport sein kann, mit Bus und Bahn oder ein Elternteil mit seinen Kin-dern im Lastenfahrrad oder Kinderanhänger durch das ganze Stadtgebiet fahren sollen, da das Umweltziel: Reduzierung des Pkw-Verkehrs, Maßstab des künftigen Handelns sein muss. Im am nächsten gelegenen Europabad ist das Schwimmen leider nur die Ne-bensache und der ganze lärmende Badespaß muss zum Schwimmen mitbezahlt werden, auch aus dem Finanzhaushalt der Stadt.
Ein Angebot ohne zeit- und umweltbelastende Wegstrecken, wie es das Oberwaldbad für den Schulsport sowie die Kinder- und Gesundheitskurse im Süden des Stadtgebiets bietet, ist daher elementar. Der kleinräumig abgeschlossene Raum um das Schwimmbe-cken, d.h. ohne Ablenkung und Zuschauer, sowie die Warmwassertage sind im Ober-waldbad ein weiteres Plus für diese Schwimmangebote.
Wir sehen daher als Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock und auch für die Nachbarstadtteile, besonders im Interesse unserer jungen Familien und der älteren Bewohner, die Stadt Karlsruhe in der Pflicht, den Weiterbetrieb des Oberwaldba-des sicherzustellen und erhoffen uns hierzu eine breite Unterstützung.
Dies zumindest für einen Zeitraum, bis die nächste Fortschreibung des Bäderkonzepts der Stadt die veränderten Rahmenbedingungen, z.B. unter dem Gesichtspunkt des Um-weltschutzes im Vermeiden von Pkw-Fahrten, berücksichtigt. Das Konzept wird dann zu einer dezentralen Versorgung der Bevölkerung mit Stadtteilbädern führen bzw. diese er-halten, die Wohnbauvorhaben zwischen Dammerstock und Rüppurr nahe dem Ober-waldbad mit einem Zuwachs an jungen und älteren Bewohnern berücksichtigen und den Zeithorizont für den Betrieb eines neuen Hallenbads im Süden der Stadt definieren, da-mit der Eigentümer und der Betreiber des Oberwaldbads eine Perspektive hat.

Diese Pressemitteilung ist gerichtet an die Medien:
BNN, ka-news, PIA

Nachrichtlich:
Stadt Karlsruhe, die Mitglieder im Bäderausschuss, die Bürgervereine im Einzugsgebiet und die AKB, die Ortsvereine der Parteien in Weiherfeld-Dammerstock und Rüppurr,
Post-Südstadt Karlsruhe, Wohnstift „Residenz Rüppurr“, Rheuma-Liga, Max-Planck-Gymnasium, Realschule Rüppurr, Eichelgarten-Schule, Riedschule, Weiherwaldschule, Albschule, Sportkreis Karlsruhe, DLRG Stadtgruppe Karlsruhe

 

 


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