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Bürgerverein: Leserbrief zu BNN Artikel „Was den Ausbau der Radwege ausbremst“ vom 24.6.2023
Leserbrief zum Artikel „Was den Ausbau der Radwege ausbremst“ vom 24. Juni:
"In dem als „Analyse“ bezeichneten Artikel wird der Verkehrsversuch in Weiherfeld-Dammerstock in der Straße Rechts der Alb als Beispiel genannt. Von einer Analyse ist zu erwarten, dass alle Gesichtspunkte in Betracht gezogen werden. Wohl um die angenommene These zu stützen, wurde von der Redaktion für den Nichtentscheid im Planungsausschuss zu einer echten Fahrradstraße nur das Argument des Kfz-Umwegs herangezogen, das aber für das Vertagen gar keine Rolle gespielt hat. Zur Analyse gehört auch die Mehrbelastung der anderen Straßen, vor allem die Missachtung des Anliegergebots im parallelen Sperberweg.
Im Ausschuss ging es allein darum, dass jede der vorgestellten Varianten das weitere Bestehen einer Straße im Straßenabschnitt zwischen der Kirche St. Franziskus mit dem geplanten anliegenden Gebäude, das die Funktion eines Stadthauses für den Stadtteil bekommen soll, und dem viel besuchten Albspielplatz gegenüber, bedeutet hätte und dem Ziel des Bürgervereins für eine Stadtteilmitte mit Aufenthaltsqualität entgegensteht. Dabei war der Anlass des Verkehrsversuchs, zu sehen, wie die Aufenthaltsqualität verbessert werden kann.
Ziel des Bürgervereins Weiherfeld-Dammerstock ist es seit Jahren, diese beiden Bereiche auf gleichem Niveau durch ein Aufpflastern der Straße zu verbinden, um das Queren der vielen Fußgänger sicherer zu machen, insbesondere mit Kindern, vielfach mit ihrem Ziel des anliegenden Eiscafés, von Kindern auf dem Weg von und zur Grundschule und künftig der Besucher des Stadtteilhauses, neben Kirche, Stadtkloster und Klostergarten. Für querende Fußgänger ist zu ihrer Sicherheit entscheidend, dass mit langsamem Tempo gefahren wird, dies gilt gleichermaßen für Fahrradfahrer, erst recht bei einer Fahrradstraße, wie für Kfz. Dies wird erreicht durch eine deutliche Unterscheidung im Belag des Platzes zu den angrenzenden Straßen, gegebenenfalls mit einer markierten Fahrspur. Vorgeschlagen hat der Bürgerverein das Ausweisen eines verkehrsberuhigten Bereichs, wohl wissend, dass dies in der südlichen Waldstraße wenig nutzt für die Geschwindigkeit insbesondere der Fahrradfahrer. Möglicherweise ist daher eine Beschilderung mit dem Gebot von zehn Kilometern zusammen mit der Schwellenwirkung des Belags, wie beispielsweise in der Waldstadt, effektiver.
Für einen Wohnstadtteil mit viel internem Fuß- und Radverkehr, aber auch einer Kfz-Erfordernis (fehlende Nahversorgung, gerade wieder im Gemeinderat dokumentiert; entfernte Arbeitsplätze) ist es enttäuschend, wenn die Bemühung um eine allumfassende Verkehrsberuhigung durch einen Fahrradlobbyismus, hier zulasten der Fußgänger, nicht gewürdigt wird. Kommunalpolitisch sind nur die Lösungen intelligent und das Demokratieverständnis der Menschen stärkend, die allen Verkehrsteilnehmern (Fußgänger, Fahrradfahrer, Kfz) gleichermaßen gerecht werden. Eine als ungerecht empfundene Einseitigkeit stärkt nur die Argumente derer, die auch einen verträglichen Umbau der Verkehrsinfrastruktur zum Erreichen der Klimaziele ablehnen und für ihre Zwecke nutzen.
Joachim Hornuff
Vorsitzender BürgervereinWeiherfeld-Dammerstock"
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