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24.08.2021

Bürgerverein: Pressemitteilung August 2021 - Diverses

Liebe Mitbewohner in Weiherfeld-Dammerstock,

derzeit und noch bis gegen Ende September führen wir unsere seit März 2020 ausgesetzte Neuwahl des Vorstands im schriftlichen Verfahren durch, sicherlich ein Novum in der Geschichte des Vereins, der 2023 sein 100 jähriges Bestehen feiern kann. Ermöglicht haben dies die Mitglieder, die mehrheitlich zugestimmt haben.
Wenn es nun gelingt, durch eine noch höhere Impfquote gegen das Corona-Virus, den Anstieg an Infektionen einzugrenzen, hoffen wir, im März 2022 wieder eine Mitgliederversammlung durchführen zu können. Bis dahin sollte auch für einige der Themen, die uns derzeit beschäftigen, mehr Klarheit bestehen.

Aktuell lassen sich in der Karlsruher Tageszeitung BNN eine Reihe von Berichten zu Themen finden, die auch unseren Stadtteil betreffen. So war zu lesen, dass mit dem planmäßigen Bau eines Einkaufsmarkts ab 2022 im Bereich ‚Schloss Rüppurr‘ zu rechnen ist. Damit sollten auch die Weichen für die bauliche Entwicklung des Parkplatzes am Polizeiposten durch den Planungsausschuss und danach dem Gemeinderat gestellt werden können. Hier könnten neben Wohnraum auch ein Drogeriemarkt und eine KITA entstehen.
Eine weitere KITA sieht die Machbarkeitsstudie neben weiterem Wohnraum und einer Pflegeeinrichtung für das Sportgelände des Alemannia, jetzt SG Rüppurr, vor. Auch diese Planung sollte dringend aufgenommen werden, sobald ein Bebauungsplan bei der SG Rüppurr am Brunnenstückweg erfolgreich aufgestellt ist. Noch gibt es hier Widerstände, auch wenn der große gesamtgesellschaftliche Gewinn mit diesem Gebietstausch unbestreitbar ist, was bei einer partiellen Betrachtung zu kurz kommt.

Diese Planungen passen gut zu einem weiteren BNN-Bericht über fehlende KITAs in Karlsruhe, wo zu wenige Räume vorhanden sind, um den Bedarf an Betreuungsplätzen zu decken. Es ist deshalb zu wünschen, dass die Karlsruher Kommunalpolitik das große Ganze im Blick hat.

In einem weiteren Bericht wird angekündigt, dass nach den Wassermassen, die in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz mehrere Gemeinden mit Toten, Verletzten, vielfachem Verlust des Eigentums und der Infrastruktur zerstört haben, die Stadtverwaltung das vernachlässigte Thema Hochwasserschutz an der Alb verstärkt angehen will. Vom geplanten Regenrückhaltebecken im Albtal war in der Tat schon lange Zeit nichts mehr zu lesen. Natürlich haben wir dazu Fragen, auch wenn die Sitzung des Bauausschusses nicht öffentlich geplant ist – wohl ganz sinnvoll, um nicht Ängste zu schüren, die u.U. unbegründet sind. Die wichtigste Frage ist, was eine Simulation des aufgetretenen Niederschlagsgebiets mit seinen Regenmengen ergibt, wenn dieses Ereignis bei einer ähnlichen Wetterlage, die schon vom Oder- und Elbehochwasser bekannt ist, sich im Nordschwarzwald abspielt. Daraus, wenn dies aufgrund der Topografie (z.B. Riegel der Alpen) nicht nahezu unmöglich ist, ergeben sich dann alle weiteren Fragen zu erforderlichen Schutzmaßnahmen, sowohl im öffentlichen, wie im privaten Raum. Dabei ist nach meiner Kenntnis der Katastrophenschutz in Karlsruhe als wichtige Aufgabe durchaus im Bewusstsein aller Verantwortlichen, was dann im Ernstfall Leben retten, aber nicht die Zerstörung verhindern wird. Dies lässt sich nur vermeiden, wenn das Wasser von den Siedlungen ferngehalten werden kann.

Nach einem Beinaheunfall mit jugendlichen Sportlern am viel von Fahrradfahrern und Fußgängern benutzten Bahnübergang vom Weiherfeld nach Bulach über das „nicht technisch gesicherte“ (so heißt der Fachausdruck, wenn nur Umlaufgitter existieren) Gütergleis hat der BV Bulach das Thema aufgriffen und zu mehreren Abstimmungsgespräche eingeladen, um Vorschläge zu diskutieren, wie der Übergang sicherer gemacht werden kann. Nebenthema und doch wichtig war, dass das Passieren mit Kinderanhängern oder gar Lastenrädern äußerst beschwerlich, wenn nicht unmöglich ist. Dies war gut terminiert, denn Anfang August fand eine turnusmäßige Bahnschau für die Gleisübergänge statt, an der Bahn und Stadtverwaltung beteiligt sind.
Erfreuliches Ergebnis war, dass alle entsprechenden Übergänge (es gibt noch drei weitere im Stadtgebiet) mit einer Technischen Sicherung (Schranke, Lichtsignal, Glocke) versehen werden sollen, die Stadt wird dies beantragen. Weniger erfreulich ist, dass die Umsetzung einige Jahre dauern wird und dass keine sofortige Verbesserung der Situation vereinbart wurde. Wir werden uns mit Bulach abstimmen, wie weiter vorzugehen ist, um dies zu erreichen: Ein leichteres Passieren ohne die Sicherheit durch zu spät erkanntem oder unterschätztem Zugverkehr zu verschlechtern.

Im Bereich der Südtangente bei der Schwarzwaldbrücke wurde ein „Kampfmittelverdachtspunkt“ lokalisiert, mit anderen Worten, unter der Straße wird eine nicht detonierte Fliegerbombe vermutet, was angesichts der Nähe zum Haupt- und Güterbahnhof nicht überrascht. Überraschend ist eher, wenn vor dem Bau der Südtangente, was eigentlich Standard bei allen Bauvorhaben ist, keine Untersuchung durchgeführt wurde, wobei die aktuellen Luftbilder aus der Kriegszeit wohl seinerzeit noch nicht zur Verfügung standen. Vielleicht erinnert sich aber noch ein älterer Bewohner, ob es dort im damaligen ‚wildschönen‘ Gelände aus Wiesen und Gartengrundstücken einen Bombentrichter gab, der möglicherweise bald zugeschüttet wurde.
Eine für Mitte August geplante Besprechung unter Beteiligung des Bürgervereins, in der es auch um die Evakuierung im nordöstlichen Dammerstock gehen sollte, wurde verschoben, da sich die Aufgabenstellung als noch nicht entscheidungsreif darstellt. Der geplante Durchführungstermin Anfang September entfällt damit, angesichts der Ferienzeit sicher kein Fehler.

Auch dieses Mal wieder etwas Erfreuliches zum Schluss. In den letzten Wochen haben wir eine ganze Reihe von Mitgliedsanträgen erhalten – herzlichen Dank für das Vertrauen. Der alte oder neue Vorstand wird die Aufnahme bei seiner nächsten Sitzung beschließen und damit dem Verein zu seinem bisher höchsten Mitgliedsstand verhelfen.

Es grüßt Sie herzlich
Joachim Hornuff, 1. Vorsitzender

 

 


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