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30.04.2021

BNN: Kritiker fordern Stopp der Planungen

BNN Karlsruhe, Donnerstag, 29. April 2021, Seite 5


Freundeskreis Rotes Haus beklagt „unsensible Planung“ und „Anmutung eines Hochsicherheitstrakts“

Der Freundeskreis Rotes Haus Karlsruhe hat den Appell an die Stadtverwaltung gerichtet, die Planung zur Bebauung südlich des Roten Hauses in Rüppurr auszusetzen. Die Mitglieder des Freundeskreises übergaben rund 220 handschriftliche sowie rund 530 im Internet gesammelte Unterschriften an Bürgermeister Albert Käuflein und die Chefin des Stadtplanungsamts, Anke Karmann-Woessner. Käuflein versicherte, er habe persönlich Verständnis für das Anliegen, und dankte für das Engagement. Die Position der Kritiker werde Eingang ins weitere Verfahren finden.

Nach Ansicht des Freundeskreises zerstört die jetzige Planung die Optik des Ensembles, das als ehemalige Meierei des Rüppurrer Schlosses von großem historischem Wert sei. Das Thema solle im Gemeinderat besprochen werden, fordern die Kritiker. Bis die „offenkundigen städtebaulichen und ästhetischen Mängel“ abgestellt seien, müsse das Baueingabe-Verfahren ruhen.

Gemäß dem Baugesetzbuch ist ein Vorhaben dann zulässig, „wenn es sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt“. Dabei dürfe auch das Ortsbild nicht beeinträchtigt werden, betonen Jennifer Hillebrand und Hans Robert Hiegel für den als Verein operierenden Freundeskreis Rotes Haus. Hillebrand und Hiegel können sich nach eigenem Bekunden „kaum vorstellen, dass das Stadtplanungsamt dieser Art von monströser, unproportionierter und undifferenzierter Baumasse zugestimmt haben kann“.

Gemeint ist die Rückseite eines der südlich des Roten Hauses geplanten Gebäudeteile. Nach Ansicht des Freundeskreises Rotes Haus rückt der fragliche Gebäudeteil dem Roten Haus so nahe, dass Betrachtern und Besuchern die Anmutung eines Hochsicherheitstrakts vermittelt wird. Die Rede ist von einer acht Meter hohen und 40 Meter langen Außenwand. Damit werde das letzte Zeugnis des Rüppurrer Schlosses verstümmelt, so die Kritiker weiter. Sie warnen: „Keine Baugenehmigung für eine grobe Kiste, die unsensibel hingeknallt, jeglichen Maßstab der Umgebung ignoriert!“ Man fordere „mehr Respekt und Wertschätzung für einen der ältesten Zeugen Rüppurrer Geschichte“. Durch geringfügige Plan-Änderungen lasse sich der Missstand beheben, ist man in den Reihen des Freundeskreises überzeugt.

 

 


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