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22.08.2014

Bürgerverein: Pressemitteilung August 2014 - Baustelle DB-Überführung Weiherfeldstraße

Liebe Mitbewohner im Weiherfeld und im Dammerstock,

Anfang August ergab sich für Mitglieder in den Bürgervereinsvorständen von Beiertheim, Bulach und uns auf Vermittlung des Referenten für Kommunikation, Herrn Friedmann, die Möglichkeit, während der Vollsperrung die DB-Baustelle mit fachkundiger Einführung und Führung über die Baustelle zu besichtigen. Mit der Bauüberwachung ist Herr Brettschneider betraut, der das Gesamtvorhaben im Aufwand von ca. € 21 Mio. in einer Power-point-Präsentation, die nach der zugesagten Übermittlung auf unserer Webseite www.weiherfeld-dammerstock.de  aufgerufen werden kann, vorstellte. Die Projektingenieurin Frau Suttheimer blieb bei den zahlreichen Fragen gleichfalls keine Antwort schuldig, eine lobenswerte Transparenz, die man sich bei Großprojekten immer wünschen würde. Beide waren sich einig, dass diese Baustelle durchaus eine Herausforderung an die Ingenieurkunst darstellt.

Gegenüber der ersten Projektvorstellung im Stephanienbad, als noch eine Vollsperrung von drei Wochenenden angekündigt war, hat sich das Bauprinzip stark verändert. Ursache waren nicht vorhersehbare Probleme mit dem Untergrund. Dies führt nun zu mehreren mehrwöchigen Komplettsperrungen in der Unterquerung, dafür konnte auf den damals kritisch gesehenen engen Tunnel für Fahrräder und Fußgänger ebenso verzichtet werden, wie auf eine Grundwasserabsenken, die die tragenden Eichenpfähle unter dem Stephanienbad hätte gefährden können. Statt drei werden zwei Bauteile als ein Stück aus Wänden und Decke erstellt, wobei das auf Weiherfeld Seite fertiggestellt ist.

Auf Beiertheimer Seite befindet sich die andere Hälfte derzeit im Bau und wird dann Ende Oktober in die Endlage verschoben. Hierzu wird erneut der gesamte Überbau aus Gleisen, Schotterbett und Unterbau beseitigt und werden die maroden Metallstützen von 1908 entfernt. Die Züge werden in dieser Zeit auf die fertiggestellte Seite geleitet, wobei aufgrund von regulär 560 täglichen Fahrten insbesondere die Züge in die Pfalz entfallen werden. Auf Weiherfelder Seite befanden sich seitlich noch Eisenträger an der Betonwand, deren Funktion in den Erläuterungen deutlich wurde. Mittels der Träger wird die gesamte Betonkonstruktion leicht angehoben und gleitet dann auf einer Teflonbahn von außerhalb an den Endpunkt. Die seitliche Toleranz bewegt sich dabei im Millimeterbereich. Überraschend war, dass das Absenken durch manuelles Entfernen eines Tellerstapels unterhalb der Eisenträger erfolgt, im engen Raum insbesondere auf der Albseite keine einfache Aufgabe. Nach dem Einbau wird in kürzester Zeit wieder das Schotterbett aufgebracht, werden die Gleise neu verlegt und die hilfsweise eingebauten Weichen entfernt – eine bewundernswerte Logistik.

Weshalb nach Fertigstellung der beiden Brückenteile noch ein ganzes Jahr bis zur Inbetriebnahme vergehen muß, war uns Teilnehmern zunächst nicht ganz einsichtig. Ein Blick auf den Ablaufplan von Kanal- und Straßenbau zeigte allerdings, dass noch viele Arbeiten folgen werden, wobei hier nicht mehr bei der DB sondern bei der Stadt Karlsruhe die Ablaufplanung liegt. Insoweit musste auch die Frage nach der Ausgestaltung, für die es einen Wettbewerb gegeben hatte, unbeantwortet bleiben. Eingebaut wird wieder die Brücke hinter dem Stephanienbad, deren Konstruktion zwischenzeitlich überholt wurde. Im Herbst 2015 soll dann der Weg nach Beiertheim und zu Innenstadt wieder frei sein.

Es grüßt Sie
Joachim Hornuff, 1. Vorsitzender

Hier die Links zu den beiden Präsentationen:

DB Präsentation Baustellenbesuch (PDF 1.7Mb)
DB Präsentation Einschub Rahmen Süd (PDF, 1.0MB)

 


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