me. Die letzten Vorbereitungen laufen, das Training wird noch einmal forciert. Langsam steigt bei dem einen oder anderen jungen Athleten schon die Nervosität, denn am 19. Mai starten die Special Olympics Deutschland in Düsseldorf. Wie schon bei den vergangenen sechs Ausgaben dieses Wettbewerbs ist auch in Düsseldorf ein Team aus der Karlsruher Albschule vertreten. Zehn Radfahrer und neun Fußballer bereiten sich zurzeit intensiv auf dieses Großereignis vor. Gestern trafen sich die Sportler beider Sparten auf dem Gelände des Post Südstern Karlsruhe (PSK) zum gemeinsamen Training.

„Mit solchen Aktionen wollen wir das Wir-Gefühl stärken“, erklärt Betreuerin Simone Aydt. „Schließlich werden wir ja als Mannschaft der Albschule bei den Special Olympics auftreten“, ergänzt Delegationsleiterin Susanne Kessler. „Mit den Radlern sind wir heute schon quer durch den Oberwald gefahren“, berichtet Reinhold Wasner, der Betreuer des Teams. „Besonders beliebt bei den Athleten ist aber die schnelle Runde um einen Acker“, so Wasner. Dort wird eine Strecke abgesteckt, die dann unter Wettkampfbedingungen – das heißt, so schnell wie möglich – absolviert werden muss. „So können sie am besten ihre Fortschritte erkennen und sehen, dass sie von Mal zu Mal besser werden“, meint Aydt. Beim Training auf dem PSK-Gelände wird aber nicht auf Geschwindigkeit geachtet, sondern besonders werden die engen Kurven geübt. „Das dient der Sicherheit und der Körperbeherrschung“, erklärt Wasner. „Schließlich geht es auch bei den Wettkämpfen öfter ziemlich eng zu.“

Trotz ihrer jungen Jahre ist die 16-jährige Jaqueline bereits ein alter Hase, was die Starts bei den Special Olympics betrifft. Sie war schon mehrfach am Start und holte etliche Medaillen. „Diese Wettbewerbe sind immer etwas ganz Besonderes“, meint Jaqueline. „Man trifft Leute aus ganz Deutschland und kommt mit ihnen ins Gespräch.“ Nervös ist sie noch nicht. Sie weiß aber, dass das kurz vor dem Start ganz anders aussehen wird. „Ich will auch diesmal Medaillen gewinnen“, sagt sie selbstbe-wusst. Auch beim gleichaltrigen Felix ist die Vorfreude groß. „Bei den Special Olympics ist immer eine schöne Atmo-sphäre, und man lernt neue Freunde kennen“, sagt Felix, der bereits eine Goldmedaille sein Eigen nennt.

Auf dem Fußballplatz üben die Kicker der Albschule Freistoß- und Elfmeterschießen. „Jedes Training fängt mit einer Aufwärmphase an, dann gibt es ein Taktiktraining und das Ballgefühl wird trainiert“, sagt Fußballtrainer Andreas Single. Jede Einheit endet mit einem Spiel. Der 16-jährige Mario ist Torwart des Teams und war bereits in Bremen und München bei den Special Olympics dabei. „In München haben wir den achten Platz geschafft, das war nicht schlecht“, meint er. „Diesmal soll es noch besser werden“, hofft er. Wobei das Ergebnis nicht im Vordergrund stehe, sondern der Spaß beim „Kicken mit den Freunden“.

ALS EIN TEAM wollen die Radfahrer und die Fußballer der Albschule bei den nächsten Special Olympics Deutschland in Düsseldorf auftreten. Intensiv bereiten sie sich derzeit auf die Wettkämpfe vor. Foto: jodo