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21.10.2024

Bürgerverein: Pressemitteilung Oktober 2024 - Verschiedene Themen

Liebe Mitbewohner in Weiherfeld-Dammerstock,

die Informationsveranstaltung zum Bahnübergang Brunnenstückweg in Rüppurr führte zu einem übervollen Raum, da sich die Träumer vom Erhalt des Übergangs anstatt einer Brücke ohne Wartezeiten zahlreich eingefunden hatten. Während beim Bau der Brücke der bestehende Übergang bis zur Fertigstellung erhalten bleibt, würde die unabdingbare Erneuerung zu einer längeren Schließung führen. Über Einzelheiten wird sicherlich in anderen Texten berichtet. Angesprochen wurden von einer Besucherin die Konsequenzen des künftigen DB-Betriebs für den Belchenplatz, ohne dass die anwesenden Vertreter von Stadt und DB dazu etwas sagen konnten oder wollten. Da hierzu auch ein Antrag bei der letzten Mitgliederversammlung des Bürgervereins mit großer Mehrheit angenommen wurde, werden wir dies unabhängig zum Ergebnis Brunnenstückweg zum Thema machen.

Erstaunlich wenig öffentliche Resonanz findet bisher die Reform der Grundsteuer und die Auswirkung insbesondere in Weiherfeld-Dammerstock. Für viele Grundstücke ist mit einer Vervielfachung der jährlichen Zahlung zu rechnen, da nur noch Bodenwert und Grundstücksgröße maßgeblich sind. Bis auf den südöstlichen Teil des Kerngebiets Dammerstock wurde vom Gutachterausschuss 2022 für Weiherfeld und Dammerstock ein Bodenwert von € 810 festgelegt. Im Jahr 2018 waren es noch € 660, d.h. in 4 Jahren eine Steigerung um 23 %. Dieser Bodenwert zählt innerhalb der Wohngebiete rund um die dicht bebaute Kernstadt zu den höchsten, z.B. in Rüppurr nur übertroffen im Märchenviertel und den Neubauten Herrenalberstraße im Bereich Gartenstadt. Da unser Stadtteil zudem als Wohngebiet mit dem Status „Ein- und Zweifamilienhaus“ eingestuft ist und nicht als „Mehrfamilienhaus“, was in überwiegenden Teilen des Weiherfelds zutrifft, sind doch Zweifel an der Kompetenz des Gutachterausschusses erlaubt.

Zusammen mit dem nach Redaktionsschluss wohl beschlossenen Hebesatz von 270 wird sich auf vielen unserer Grundstücke ein bis zu 5-faches der bisherigen Grundsteuer ergeben und dies, um die Reduzierung der Grundsteuer in Gewerbegebieten, wo ein niedriger Bodenwert und damit eine Senkung der Grundsteuer angesetzt ist, für den städtischen Haushalt auszugleichen. Bedenklich erscheint bei der Reform auch, dass ein Ziel mit der massiven Erhöhung der Grundsteuer auf großen und damit meist mit viel Grün versehenen Grundstücksflächen ist, die Wohnbebauung nachzuverdichten, d.h. entweder bei der Blockrandbebauung im Weiherfeld die inneren Bereiche zu bebauen oder an den Straßen, auch bei der Zeilenbauweise im Dammerstock, vom ein- bis zweigeschossigen auf fünf- bis sechsgeschossig zu erhöhen. Verändern würde sich der Charakter unseres Stadtteils in beiden Fällen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, wir müssen unsere grüne Lunge für die Stadt nicht nur kostenintensiv pflegen, sondern auch noch an die Stadt bezahlen.

Es grüßt Sie Joachim Hornuff (Erster Vorsitzender)

 

 


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