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21.07.2024

Bürgerverein: Pressemitteilung Juli 2024 - Radschnellweg RS 10 Karlsruhe-Ettlingen

Liebe Mitbewohner in Weiherfeld-Dammerstock,

auch wenn das Wetter nicht optimal für eine Fahrradtour war, so hatten sich am 20. Juni doch recht viele Interessierte am Bahnhof West in Ettlingen eingefunden, um entlang der geplanten Route für den Radschnellweg RS 10 Karlsruhe-Ettlingen bis zur Weiherfeldbrücke zu fahren. An mehreren Stopps wurden die einzelnen Streckenabschnitte und deren Probleme von den Vertreterinnen des Regierungspräsidiums erläutert, ergänzt durch Ausführungen der Planer innerhalb der beiden Städte. Bemerkenswert für die Bedeutung der Verbindung in Ettlingen war die Anwesenheit des Oberbürgermeisters am Startpunkt.

Während die Strecke selbst aus der Veröffentlichung der Vorzugsvariante bekannt war, war die Information der Genehmigung durch das Verkehrsministerium des Landes neu. Bisher nicht klar ersichtlich war die Streckenführung in Ettlingen, die auf der Westseite erfolgen wird, was bedeutet, dass die DB-Gleise gequert werden müssen. Dies über die bestehende Unterführung an der Burbacher Straße (Zufahrt nach Ettlingen West - Siedlung) zu planen, scheint ein Schwachpunkt zu sein, wenn die Fahrtrichtung unterhalb der Gleise nicht um 90 Grad gedreht wird. Am Bahnhof West muss damit eine neue Unterführung gebaut werden, um die Innenstadt von Ettlingen zu erreichen. Interessant in Karlsruhe war, dass sich das Grundstück am Ende des Försterpfads, seit vielen Jahren verschlossen, in städtischem Eigentum befindet und damit zur Verfügung steht.
Eine weitere Planungsherausforderung wird das Vorbeiführen am „Gartenzwerg“ sein, hier wird vermutlich Fläche der Kleingärten benötigt, wie dann auch die Gestaltung von Scheibenhardter Weg, Belchenplatz und Neckarstraße, hier vor allem der Konflikt mit der Pünktlichkeit der Buslinie, wenn diese Straßenabschnitte zu Fahrradstraßen umgewidmet werden.

Und daraus folgt ein Zeitplan, der sich zieht. Bis voraussichtlich 2026 erfolgt die Ausarbeitung im Detail. Hier hat der Bürgerverein beim federführenden Stadtplanungsamt die Erwartung hinterlegt, frühzeitig in die Planungsüberlegungen im Weiherfeld einbezogen zu werden. Sollten sich hier gravierende Eingriffe in den Bestand abzeichnen, könnte auch zu einer Bürgerversammlung, gemeinsam durch Stadt und Bürgerverein, eingeladen werden, an der dann weiter Themen von Stadtteilinteresse besprochen werden. Die letzte Versammlung ist immerhin nahezu 10 Jahre her, damals hatte der neue Oberbürgermeister Frank Mentrup dazu angeregt, und dennoch sind die Themen von damals teilweise auch heute noch aktuell.

Ein Jahr später (bis 2027) folgen dann die Genehmigungsplanung und der Planfeststellungsbeschluss mit erneuter Öffentlichkeitsbeteiligung. Ab 2028 könnte mit der Ausführungsplanung begonnen werden, vorausgesetzt, eventuelle Einwände gegen die Planung führen nicht zu einer weiteren Zeitverzögerung, wie wir es derzeit bei der SG Rüppurr erleben, und der Baubeginn soll ab 2029 sein, was wohl eine Inbetriebnahme frühestens 2031 bedeuten wird. Optimismus in jeder Hinsicht ist das Gebot der Stunde.

An allen Haltepunkten gab es mehr oder weniger qualifizierte Stellungnahmen aus dem Kreis der Teilnehmer, die gezeigt haben, ganz unumstritten ist die Vorzugsvariante entlang der DB-Gleise weiterhin nicht. Selbst die früh im Verfahren ausgeschlossene Führung entlang der Herrenalber Straße ist noch immer ein Thema. Ob dies, wenn die Kosten und die Wirtschaftlichkeit zusammen mit den Eingriffen in die unbefestigte Natur betrachtet und bewertet werden, nochmals ins Spiel kommen wird?

Eine ganze Reihe weiterer Themen, mit denen sich der Bürgerverein befasst, haben ein ähnliches Schicksal, es dauert bis sich positive Entwicklungen abzeichnen, über die zu berichten wäre. Und so werden auch der nächste Stadtteil-Plausch vom ‚Grünen Haus‘, der im Juni noch mehr unter dem Wetter litt, oder das Albwiesen-Picknick, das auf die EM im Fußball traf, Gelegenheit zur Diskussion bieten. Zwei Konstanten im Stadtteil aber gibt es schon, der 59. Martinsumzug wird am Freitag 8. November stattfinden und der Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock wird 2026 das 100 jährige Bestehen eines Bürgervereins im Stadtteil mit ihnen feiern.

Mit den Wünschen des Bürgervereins auf eine erholsame Urlaubszeit
grüßt Sie Joachim Hornuff (Erster Vorsitzender)



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