Mitteilungen aus Weiherfeld-Dammerstock
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Bürgerverein: Pressemitteilung Mai 2024 - Verschiedene Themen
Liebe Mitbewohner in Weiherfeld-Dammerstock,
in wenigen Tagen finden die Wahlen zum Karlsruher Gemeinderat, neben der Wahl zum Europaparlament, statt. Auf den zahlreichen Listen für die Kommunalwahl, die Sie erhalten haben, befinden sich auch Kandidaten aus dem Süden von Karlsruhe. Durch Kumulieren (bis zu 3 Stimmen für einen Kandidaten) und Panaschieren (Kandidaten auf eine andere Liste übertragen), wobei bei jeder Veränderung auf einer Liste dann alle Kandidaten dieser Liste eine Stimmenzahl erhalten müssen, um zu zählen, sowie die Summe der Stimmen nicht größer als 48 sein darf, kann unterstützt werden, dass mehr Bewohner unseres Stadtteils (oder aus Rüppurr) im Gemeinderat vertreten sein werden. Dies hilft auch der Arbeit des Bürgervereins im Mitgestalten der Infrastruktur von Weiherfeld-Dammerstock bzw. bei gemeinsamen Anliegen mit Rüppurr.
Zu beachten ist, dass es auch Kandidaten gibt, die sich auf dem Plakat als „Normal“ bezeichnen, was nichts anderes signalisieren soll, als dass es in Karlsruhe auch „nichtnormale Menschen“ gibt. Max Frisch hat die „Normalen“ in seinem Theaterstück als Biedermann bezeichnet. Im Sinne des aus dem Titel entstandenen geflügelten Worts streuen die Biedermänner den Wählern Sand in die Augen, damit im Land und im Bund die Brandstifter übersehen werden, die mit der Demokratie fremdeln, diese Freiheit aber für ihre Zwecke nutzen.
Empfehlen kann ich das Buch von Uwe Wittstock ‚Februar 33‘ um zu verstehen, wie innerhalb von nur zwei Monaten nach einer durch Straßenterror beeinflussten demokratischen Wahl eine Diktatur der Nationalsozialisten entstehen konnte, die nach 10 Jahren in Europa über 40 Millionen unnatürlich gestorbene Menschen in bekannten, unbekannten und ohne Grab hinterlassen hat.
Mit der künftigen Zusammensetzung des Gemeinderats wird die Stadtpolitik der nächsten Jahre bestimmt und diese stellt auch die Weichen für unsere Jugend. Das Ergebnis der Jugendumfrage für Weiherfeld-Dammerstock und Rüppurr liegt nun vor und wird in den Bürgervereinen besprochen. Auch wenn sich unsere Einschätzung weitgehend bestätigt hat, dass alarmierende Defizite nicht bestehen, immerhin hat fast jeder fünfte Jugendliche aus den Stadtteilen teilgenommen, so sind Wünsche, um sie zu erfüllen, meist mit finanziellem Aufwand verbunden, womit ich wieder beim Gemeinderat bin.
Dort wird auch künftig über die Karlsruher Bäder entschieden. Deshalb ist es mehr als erfreulich, dass sich der ‚Freundeskreis Freibad Rüppurr‘ gegründet und einen engagierten Vorstand, mit Markus Brock als Sprecher, gewählt hat, der vom Initiator Burkhard Wedell als ‚Geschäftsbeauftragter‘ mit vielen Ideen und Aktionen unterstützt wird. Die Initiative unseres Bürgervereins hat Früchte getragen mit einer steigenden Mitgliederzahl und vielversprechenden Kontakten zur Bäderverwaltung. Informieren können Sie sich auf der Webseite www.freunde-fr.de. Durch die Assoziativmitgliedschaft des Bürgervereins werden wir die Initiative weiter begleiten und unterstützen.
Vergessen ist auch nicht das Thema der Nahversorgung. Hier haben bereits zwei Treffen mit interessierten Bewohnern stattgefunden, die dem Aufruf ‚Dorfladen‘ gefolgt sind. Dabei ist die Diskussion zwischenzeitlich breiter aufgestellt, als nur auf den aufgegebenen Laden ‚Heinrich in der Nürnberger Straße‘ fixiert, nachdem der Eigentümer am ersten Treffen erfreulicherweise teilgenommen hat, aber auch die Problemstellung offenlegte. Im zweiten Treffen wurden nun fünf Nahversorgungsmodelle angedacht. Dazu sollen Sie als Bewohner und potentielle Nutzer um Ihre Meinung befragt werden, nachdem die Modelle bis zum Herbst eine konkretere Form angenommen haben.
Den Bericht im letzten Monatsspiegel zum WC-Container Albspielplatz, die gegenüber dem Kirchenportal aufgestellt werden sollte, kann ich nun ergänzen mit der Information, dass es einen Ortstermin zwischen St. Franziskus als Anlieger, dem Bürgerverein, der hier einen Stadtteiltreff etablieren möchte, und der Stadtverwaltung geben wird mit dem Ziel, eine allseits verträgliche und nutzbringende Lösung zu finden.
An der Alb, gleichfalls auf der Uferseite Dammerstock, jedoch auf der Wiese in Höhe der Freiburger Straße, treffen sich am 29. Juni ab 18 Uhr wieder die Freunde des Albwiesen-Picknicks, um die Tradition des Stadtgeburtstag 2015 ins zehnte Jahr zu führen. Mit einer Decke (in Karlsruhe ‚Debbich‘) oder einer Sitzgelegenheit, Mitgebrachtem zum Picknicken und der Freude, sich zwanglos zu treffen, sind alle Voraussetzungen zur Teilnahme erfüllt. Der Bürgerverein wird die Teilnehmer gegen 19 Uhr mit einer Sektspende begrüßen. Wir freuen uns auf den Meinungsaustausch.
Dieser kann auch schon am Samstag, 15. Juni ab 11 Uhr beim Stadtteilplausch des ‚Grünes Haus‘ auf dem Kirchplatz St. Franziskus erfolgen, informiert wurde schon über den (Haus)Tür-Anhänger im April. Der Bürgerverein wird dieses Mal mit einem Infostand vertreten sein.
In eigener Sache kann ich vom Bürgerverein berichten, dass die auf der Mitgliederversammlung beschlossenen Änderungen der Satzung ins Vereinsregister eingetragen sind. Damit kann sich nach § 2 (Zweck) der Bürgerverein nun auch an anderen Initiativen im Stadtteil beteiligen und nach § 8 (Vorstand), kann der Vorstand nicht besetzte Vorstandsämter nachwählen. Nachdem sich ein Interessent für den Kassierer gefunden hat, wird dies im Juni erfolgen. Erweitert werden kann auch noch die Zahl der Beisitzer. Wenn Sie Interesse an der Mitgestaltung unseres Stadtteils haben, sind Sie uns willkommen und, falls erforderlich, ist die Aufnahme als Mitglied nur eine Formsache mit dem mit € 8 vergleichsweise geringen Jahresbeitrag.
Es grüßt Sie Joachim Hornuff (Erster Vorsitzender)
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