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BNN: Südtangente wird auch ohne Bombe gesperrt
BNN Karlsruhe, Mittwoch, 28. Juni 2023, Seite 21
Stadt trifft Vorbereitungen für die Evakuierung bei einer möglichen Bombenentschärfung
Von BNN Mitarbeiter Ekart Kinkel
Karlsruhe. Die Spundwände unter der Schwarzwaldbrücke sind gesetzt. Weitere Vorarbeiten für eine mögliche Bombenentschärfung an der Südtangente beim Schwarzwaldkreuz sind abgeschlossen. Am späten 30. Juni wird die Verkehrsachse auf Höhe des Hauptbahnhofs komplett gesperrt.
Doch wie geht es nun weiter und worauf müssen Anwohner und Verkehrsteilnehmer achten? Die Redaktion hat einige wichtige Fragen und Antworten zum Wochenende an der Südtangente zusammengestellt.
Liegt unter der Südtangente tatsächlich eine Bombe?
Das kann aktuell keiner beantworten. „In der Nacht vom 30. Juni auf 1. Juli wird ein Spezialunternehmen die Verdachtspunk te auf der ohnehin baustellenbedingt gesperrten Südtangente freilegen und näher untersuchen“, teilt der für die öffentliche Sicherheit und Ordnung in Karlsruhe zuständige Bürgermeister Albert Käuflein (CDU) mit. Sobald das Ergebnis feststeht, wird bekannt gegeben, ob tatsächlich eine Fliegerbombe entschärft werden muss oder nicht.
Was passiert, wenn sich der Verdacht bestätigt und eine Bombe entschärft werden muss?
Dann darf sich am Samstag, 1. Juli, ab 8 Uhr niemand mehr in einem Bereich um die Bombe aufhalten. Wohngebiete müssen evakuiert werden. Der genaue Evakuierungsradius hängt nach Angaben der Stadt von der Größe und der Beschaffenheit der Bombe ab.Aufgrund bisheriger Erfahrungen gehen die Sicherheitsbehörden von einem Radius von 500 Metern um den Fundort aus. Zumindest teilweise geräumt werden müssten dann die Straße Im Eschwinkel, Kehler, Mainzer, Offenburger, Freiburger, Konstanzer, Speyrer und Koblenzer Straße sowie Ettlinger Allee, Langenbruchweg, Güterbahnstraße, Hinterm Hauptbahnhof, Schwarzwaldstraße, Ettlinger Straße und Fautenbruchstraße. Gesperrt werden müssten auch der Haupt- und der Fernbusbahnhof.
Wie viele Menschen dürften sich während der Entschärfung nicht in ihren Wohnungen aufhalten?
Etwa 650, teilt die Stadt auf Anfrage der Redaktion mit. Die betroffenen Haushalte wurden bereits mit Flyern über die möglicherweise bevorstehenden Maßnahmen informiert, außerdem folgen am Samstag für den Fall der Fälle noch Lautsprecherdurchsagen und Benachrichtigungen über Warn-Apps. Für Menschen, die am Entschärfungstag keine anderweitige Unterkunft finden, wird im Gemeindehaus der Friedenskirche in der Tauberstraße eine Notunterkunft eingerichtet. Wer seine Wohnung nicht selbstständig verlassen kann und auf einen Transport oder eine Betreuung vor Ort angewiesen ist, sollte sich umgehend telefonisch unter der Rufnummer (07 21) 1 33 33 33 (Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr) melden, heißt es in der Mitteilung der Stadt weiter.
Wie lange würde die Entschärfung dauern?
Solange sie nun einmal dauert. „Die Evakuierung bleibt bestehen, bis die Entschärfung des Blindgängers abgeschlossen ist. Je früher der Bereich geräumt ist, umso schneller kann mit der Entschärfung begonnen und die Maßnahmen danach wieder aufgehoben werden“, sagt Käuflein. Erfahrungsgemäß dauert eine planmäßige Entschärfung wenige Stunden.
Würde der Verkehr durch die Bombenentschärfung beeinträchtigt?
Auf jeden Fall. Während der Entschärfung würde die Schwarzwaldbrücke gesperrt und der Verkehr weiträumig über B10, Kriegsstraße, Brauerstraße und L605 umgeleitet. Betroffen wäre auch der Bus- und Bahnverkehr. Weil der Hauptbahnhof im Evakuierungsgebiet liegt, könnten dort während der Evakuierung keine Fern- oder Nahverkehrszüge halten. Ab wann die Züge und Bahnen stillstehen müssten, würde kurzfristig bekannt gegeben.
Was passiert, wenn sich der Verdacht nicht bestätigt und keine Bombe gefunden wird?
Dann wird Entwarnung gegeben, im Evakuierungsgebiet per Lautsprecherdurchsage sowie per Warn-App. Aktuelle Informationen werden auch im Internet unter www.karlsruhe.de veröffentlicht.
Rollt der Verkehr dann auch normal?
Nein. Die Südtangente wird zwischen den Ausfahrten Oststadt und Bulach auf jeden Fall von Freitag, 30. Juni, um 20 Uhr bis Montag, 3. Juli, um 5 Uhr gesperrt. Am Wochenende gehen Sicherheitschecks im Edeltrudtunnel über die Bühne – egal, ob eine Bombe gefunden wird oder nicht.
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