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18.05.2023

BNN: Freibäder-Öffnungszeiten wohl besser als befürchtet

BNN Karlsruhe, Mittwoch, 17. Mai 2023, Seite 27


 

Aktion „Rettet den Sommer“: Bäderbetriebe haben in den vergangenen Wochen zusätzliches Personal eingestellt
Von BNN Mitarbeiter Ekart Kinkel

Karlsruhe. Knapp zwei Wochen vor dem Beginn der Freibadsaison wächst bei den Bäderbetrieben Karlsruhe die Zuversicht auf einen Sommer ohne allzu viele Schließzeiten. „Es läuft nicht schlecht“, sagt Bäderchef Oliver Sternagel und meint damit die Suche nach Aufsichtspersonen für den Beckenrand. Eine zweistellige Zahl von Bewerbern habe sich nach dem Startschuss der Kampagne „Rettet den Sommer“ gemeldet. Zwei bis drei Stellen konnten auf diese Weise schon besetzt werden, fünf bis sieben seien aber noch offen.

Für Entwarnung oder einer Änderung der gekürzten Öffnungszeiten ist es laut Sternagel aber noch zu früh. „Ich werde erst gackern, wenn ich weiß, dass ich auch legen kann“, sagt er im Gespräch mit dieser Redaktion. Zuerst einmal müssten Bewerbungsgespräche geführt und die Einsatzmöglichkeiten der potenziellen Aufsichtspersonen abgeklärt werden. „Manche wollen nur halbtags arbeiten, manche nur ganztags“, sagt Sternagel. Auch die Personalplanung sei kein einfaches Unterfangen, schließlich müssten die zur Verfügung stehenden Kräfte zur Sicherstellung des Freibadbetriebs auf Sonnenbad, Rheinstrandbad, Turmbergbad und Freibad Rüppurr verteilt werden. Vor eingeschränkten Öffnungszeiten hatten Sternagel und Bäderdezernent Martin Lenz (SPD) bereits Mitte März zum ersten Mal gewarnt. Grund war der Fachkräftemangel und die schwierige Suche nach neuen Schwimmmeistern. Vor allem im Freibad Rüppurr war die Sorge vor längeren Schließzeiten groß, dort wurde auch der Ruf nach dem Einsatz von ehrenamtlichen Kräften zur Unterstützung des hauptamtlichen Personals laut.

„In diesem Jahr wird das aber nicht wie erhofft funktionieren“, sagt Moderator Markus Brock, der hinter den Kulissen schon zahlreiche Gespräche mit möglichen Unterstützern geführt hat. Die Bereitschaft in der Bürgerschaft ist nach Brocks Einschätzung nach wie vor groß. Allerdings sei es mit Aushilfen an der Kasse nicht getan, das sei auch von Anfang an klar gewesen.

Vielmehr brauche es verlässliche Kräfte zur Badeaufsicht, und dafür fehlten derzeit noch die Kapazitäten. „Für solche Einsätze muss man auch Zeit haben“, sagt Brock, der selbst wegen zahlreicher beruflicher Verpflichtungen nicht regelmäßig am Beckenrand stehen könne.

Außerdem muss das ehrenamtliche Engagement laut Brock auch ehrenamtlich organisiert werden. Ob dazu ein eigener Unterstützerkreis gegründet wird, sei noch nicht klar. Bei den Bürgervereinen werde ein solches Konzept wegen des hohen Aufwands und der großen Verantwortung noch skeptisch betrachtet, so Brock weiter. Hinter den Kulissen werden nach Informationen dieser Redaktion aber bereits Ideen für eine Strukturierung des ehrenamtlichen Engagements gesammelt.

Tageweise geschlossen wird das Freibad Rüppurr in diesem Sommer aber aller Voraussicht nach ohnehin nicht. Anfang Mai gaben Sternagel und Lenz ein Konzept mit geänderten Öffnungszeiten bekannt. Wie geplant jeden Tag von 9 bis 20 Uhr geöffnet hat bereits das Sonnenbad und ab der Eröffnung der weiteren drei städtischen Freibäder am 27. Mai auch das Turmbergbad in Durlach.

Das Freibad in Rüppurr soll montags bis freitags von 12 bis 19 Uhr und am Wochenende von 10 bis 20 Uhr öffnen. Die größten Einschränkungen könnte es für das Rheinstrandbad geben, dort ist bislang nur von einem Wochenendbetrieb mit Öffnungszeiten von Freitag bis Sonntag von jeweils 10 bis 20 Uhr die Rede.

Wo das neue Personal eingesetzt wird, will Sternagel erst kurz vor dem Beginn der Freibadsaison verraten. „Wenn wir jetzt etwas versprechen und es dann nicht halten können, sind die Leute nur enttäuscht“, sagt der Bäderchef. „Ich mache es lieber andersrum und verkünde irgendwann eine Verbesserung der derzeitigen Situation.“

Geöffnet hat außer dem Sonnenbad bereits das Freibad Wolfartsweier, und zwar bis zum 26. Mai von 12 bis 19 Uhr. Ab dem 27. Mai ist das Wölfle dann am Montag und am Mittwoch von 7 bis 20 Uhr geöffnet, an allen anderen Tagen von 10 bis 20 Uhr.

An besonders heißen Tagen mit Temperaturen von über 30 Grad will der Förderverein das „Wölfle“ abends länger offenhalten. Damit es nicht zu personellen Engpässen kommt, haben im Freibad Wolfartsweier Anfang Mai zwölf Leute die kombinierte Rettungsübung des DLRG abgelegt.

 

 


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