Navigation
- Stadtteilportal
- Startseite
- Mitteilungen
- Newsletter
- Kontakt
- Impressum
- Datenschutz
- Aushilfe Freibad Rüppurr
- Stadtteil
- Überblick
- Stadtteilplan
- Öffnungszeiten
- Dienstleistungen
- Vereine/Parteien
- Institutionen
- Abfallkalender
- Altpapiersammlung
- Spiel & Sport
- Mobilität
- Geschichte
- Impressionen
- Führungen
- Bürgerverein
- Projekte
- Aufgaben
- KA300
- Berichte
- Mitgliedschaft
- Satzung
- Vorstand
- Geschichte
- Adresse & Konto
Mitteilungen aus Weiherfeld-Dammerstock
Aktuell • Archiv • Veröffentlichen • Abonnieren
BNN: Ein Ruheort für stressgeplagte Städter
BNN, Karlsruhe, 05.11.2020
Viele Gruppen und Einrichtungen nutzen die Räume des Stadtklosters bei St. Franziskus
Von unserer Mitarbeiterin
Monika John
„Für viele Karlsruher sind die Kapuzinerpatres immer noch sehr präsent“, sagt Pfarrer Hans-Jörg Krieg. Von 1935 bis 1992 lebten sie in ihrem Kloster bei der St. Franziskuskirche in Dammerstock. Ihr Garten hinter dem Stadtkloster St. Franziskus mit seinen Obstbäumen, den Kräutern, Gemüsepflanzen und Blumen war ein Vorbild für viele Gartenfreunde und Menschen, die sich gerne selbst versorgen.
Selbst jetzt, an einem trüben Herbsttag, entfaltet das Gelände einen besonderen Zauber. Etwas Heimeliges haftet ihm an. Die teils mächtigen Bäume, die Büsche, die bunten Blätter auf dem noch immer grünen Rasen, mittendrin eine riesige Feuerschale, dann die viereckig gemauerten Brunnen, das sorgsam aufgeschichtete Brennholz. Gemüse- und Kräuterbeete sind auf den Winter vorbereitet, die Weinranken kahl. Neuerdings werden Arbeitsgespräche, Abendgebete und sogar Exerzitien in den weitläufigen Garten verlegt. „Das ist der Corona-Pandemie geschuldet“, betont der Pfarrer. Seit dem Sommer 2017 bietet das Stadtkloster der Stadtgesellschaft einen geistlich geprägten Ort, an dem man zur Ruhe kommen kann. Jeden Mittwochabend lädt die Kirche zur Stadtkloster-Gebetszeit, auch in dieser „Woche der Stille“ sind Veranstaltungen angeboten.
„St. Franziskus ist eine lebendige Gemeinde, sehr viele Menschen bringen sich ehrenamtlich ein“, berichtet Krieg. Hier treffen sich Gruppen zum Beten, um über biblische Texte zu diskutieren, weil sie geistliche Begleitung oder einfach Stille und Besinnung suchen. „Gemeinsam ist allen der Wille, mitten in der Fächerstadt einen Ort zu schaffen, der Gottes Gegenwart spüren lässt“, sagt Krieg. Er ist die Ansprechperson in Sachen Stadtkloster.
Das Gebäude umfasst vier Etagen. Im Untergeschoss bereiten ehrenamtlich tätige Frauen und Männer das Abendessen für Obdachlose zu. Über die polierte Holztreppe geht es hinauf ins Erdgeschoss. Hier öffnen sich Räume wie das Refektorium mit seinem antik wirkenden hölzernen Speiseaufzug und das Chörle, in dem gebetet wurde. Zahlreiche unter Denkmalschutz stehende Kostbarkeiten finden sich hier. Viele Gruppen, darunter Frauen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben, aber auch kirchliche Bildungseinrichtungen nützen diese Räume. Im nächsten Stockwerk soll nach der Sanierung eine kleine geistliche Gemeinschaft einziehen, die dort über einen längeren Zeitraum wohnt. Derzeit lebt hier eine Künstlerin, erzählt Krieg. Das obere Stockwerk beherbergt einfache Gästezimmer.
Das Klostergebäude ist wie das 1938 erbaute Gotteshaus in die Jahre gekommen und dringend sanierungsbedürftig. Neulich startete ein geschlossener Architektenwettbewerb zur zukünftigen Gestaltung des Areals „Stadtkloster“. Zwölf Architekturbüros sollen ihre Vorstellungen einbringen. „Am Ende wird es drei Preisträger geben. Einer von ihnen wird den Auftrag bekommen“, verrät Pfarrer Krieg. Dieser umfasst die Neugestaltung der Kirche, die Renovierung des Klosteranbaus und der Gemeinderäume, den Bau eines Meditationsraumes im Klostergarten und die neue Unterkunft für die Obdachlosenküche der Gemeinde, verbunden mit einem einladenden Gebäude, das eine Öffnung zum Klostervorplatz bietet. Dort sollen auch Angebote für den Stadtteil Platz finden.
Kernstück der Planungen bildet der etwa 3.000 Quadratmeter große Klostergarten, der als Oase der Stille sowohl den baulichen wie auch den inhaltlichen Mittelpunkt der ganzen Anlage bildet. Pfarrer Krieg: „Die Nähe zum Hauptbahnhof mit guter ÖPNV-Anbindung macht das Stadtkloster übergemeindlich für alle Generationen erlebbar und bietet viele inspirierende Möglichkeiten.“
Kommentare
Kommentieren Um Kommentare einzugeben, müssen Sie sich anmelden.