Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock e.V.

Karlsruhes „Blaues Wunder“ der Stahlkunst strahlt wieder in der Dunkelheit. Wer auf der Südtangente das Schwarzwaldkreuz hinter dem Hauptbahnhof passiert, dessen Blick kommt an der Illumination des vor sieben Jahren dorthin versetzten Kombikunstwerks aus zwei Torsi nicht vorbei. Am Dienstagabend knipsten OB Frank Mentrup, Kasig-Chef Uwe Konrath und der Stahlbildhauer Andreas Helmling dieses Blaulicht an der Stadtautobahn in dickem Nebel an. Von 1998 bis 2011 schmückte die Großplastik das wirkliche Ettlinger Tor. Geschäftsleute stifteten Helmlings Werk der Stadt zur 150-Jahr-Feier der Badischen Revolution von 1848. Helmling studierte in Karlsruhe Kunstgeschichte. Er hat sein Atelier im pfälzischen Hördt. Das 15 Meter hohe „Ettlinger Tor“ ist sein größtes Werk. Auch die Skulptur „Springende Panther“ auf dem Friedrichsplatz schuf der 59-Jährige.

Die Umgestaltung der City mit dem Kombibauwerk aus U-Strab, Autotunnel und Straßenbahn Kriegsstraße verdrängte am Ettlinger Tor den Nachkommen von Weinbrenners Stadttor, das dort von 1803 bis 1872 stand. Erst jetzt bekommt das nach Süden versetzte Tor Strom und steht im Licht von 16 Bodenstrahlern. Die „Sky Beamer“, die sich früher am Himmel kreuzten, wurden für den Flugtierschutz nicht mehr montiert. Rupert Hustede