Der Vorstand hat in seiner Sitzung am 31.3.2011 die folgende Pressemitteilung
einstimmig
verabschiedet:
Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock fordert Lärmschutz an der Südtangente
und nicht die Nordtangente
Die Bewohner der Stadtteile an der Südtangente sind seit Jahren einem hohen
Lärmpegel ausgesetzt. Dieser Lärm wird allerdings nach vorliegenden Gutachten
zur Verkehrsentwicklung durch den Bau einer sogenannten Nordtangente durch das
nördliche Stadtgebiet nicht wahrnehmbar reduziert. Die derzeitigen Aktionen
einiger Süd-Bürgervereine mit dem Ziel, den Bau dieser Durchgangsstraße zu
fordern, führen dagegen zu einer Verlärmung weiterer Stadtgebiete und zu einer
Anziehung von Fernverkehr.
Der Bürgerverein Weiherfeld-Dammerstock sieht diese Verknüpfung von
Lärmbelastung Südtangente und Bau einer Nordtangente daher äußerst kritisch und
gar kontraproduktiv.
Einerseits wird eine falsche Hoffnung in der Bevölkerung geweckt, andererseits
dem Argument Vorschub geleistet, dass zunächst die Wirkung einer Nordtangente
abzuwarten sei, bevor aktiver Lärmschutz im Süden finanziert wird oder
nächtliche Tempolimits aufgestellt werden. Selbst wenn es zu einem von der
Autobahn A5 bis zum Rhein durchgehenden Tunnel mit einer Nordtangente käme,
bedeutet dies für den Süden, weitere Jahrzehnte mit gesundheitsschädigendem Lärm
und Luftbeeinträchtigungen zu leben. Vom RP untersucht wird zudem nur ein Tunnel
unter dem Hardtwald. Bei einem solchen Kurztunnel werden die Wohngebiete östlich
und westlich gelegen nicht vollständig geschützt.
Der Bürgerverein fordert daher eine zügige Planung und Umsetzung von wirksamen
Lärmschutzmaßnahmen entlang der Südtangente, da von dauerhaft rund 90.000
Fahrzeugen täglich auszugehen ist. Einst waren 40.000 Fahrzeuge zugrunde gelegt.
Zumindest bis bauliche Maßnahmen zur Verfügung stehen, muss die
Geschwindigkeitsgrenze herabgesetzt und der Lkw-Verkehr nachts auf 60 km/h
beschränkt werden. Die Anrainer haben ein Anrecht auf einen Schutz, wie er bei
einer heutigen Neuplanung gefordert würde. Nach Abschluss der
Lärmschutzmaßnahmen besteht die Möglichkeit, die Südtangente durchgehend zur
Bundesstraße 10 zu erheben. Somit kann der Bund hier aus Sicht des Bürgervereins
zum Ausbau des Lärmschutzes Mittel einsetzen, die durch das Entfallen der
Nordtangente nicht benötigt werden.
Pressestimmen und Meinungen zum Thema
"Weiherfeld-Dammerstock
fühlt sich vom Lärm umzingelt" aus BNN vom 6.4.2011
"Effektiver
Lärmschutz statt Nordtangente" aus "Boulevard Baden" vom 10.4.2011
Leserbrief zum
BNN-Bürgerforum "Rheinbrücke"