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11.07.2016

BNN: Unterführung an der Weiherfeldbrücke ist frühestens im August fertig

Badische Neueste Nachrichten | Karlsruhe | KARLSRUHE | 29.06.2016   Seite 20
 
Sind drei Jahre genug?
DB räumt erneute Verzögerung ein

Von unserem Redaktionsmitglied Rupert Hustede

Nichts da. Die Bahnunterführung zwischen Beiertheim und Weiherfeld ist auch nicht ab dem 1. Juli vollspurig offen. Erneut ist dieser Termin verschoben. Die Deutsche Bahn (DB), die in Abstimmung mit der Stadt das Gesamtprojekt führt, spricht nun von „im Verlauf des Augusts“ als Terminzone für die Wiederherstellung auch der zweiten Fahrbahn. Bei der Stadtverwaltung geht man bereits von der Straßenfreigabe am 1. September aus. Wenn es so kommt, dann wird diese Unterführung drei Jahre eine Baustelle gewesen sein – und damit weit über ein Jahr länger, als den Bürgern vorher angekündigt.

Erst im April wurde die Unterführung zumindest wieder einspurig und damit per Ampelregelung in beide Richtungen für die Autofahrer geöffnet. Davor war den Weiherfeldern also zweieinhalb Jahre ihre Direktverbindung mit Beiertheim und dem Stadtzentrum über ihre „Weiherfelder Brücke“, welche die Bahngleise und den Südtangententunnel überspannt, genommen.

23 Millionen Euro kostet das ganze Unterfangen. Dabei war die Sanierung der alten Bahnbrücke selbst nach zwei Jahren abgeschlossen. Man schob dazu von jeder Seite eine halbe Betonbrücke ein. Doch anschließend entpuppten sich die schon vorher laufenden Arbeiten am Betonbett der Alb und an vielen Leitungen – darunter auch Fernwärmerohre – laut Deutscher Bahn als hochkomplex, was den wiederholten Aufschub der Fertigstellung erkläre.

„Wir sind sehr unglücklich über die vielen Verzögerungen aufgrund vieler Erschwernisse und Hindernisse“, bekennt Gerhard Schönbeck, Chef des städtischen Tiefbauamts. Doch seien der Stadt bei diesem Projekt die Hände gebunden, alles laufe unter Regie der DB.

Die DB in Stuttgart bestätigt gegenüber den BNN, dass „der Aufgabenmix“ auf der Baustelle nicht nur sehr komplex sei, sondern dass dabei auch die Enge in der Unterführung erschwerend hinzukomme.

Vor allem in Weiherfeld schimpfen Bürger und die Geschäftsleute noch über diese Dauerbaustelle. Dabei ist nun auch die Straßenbrücke Litzenhardtstraße wegen Sanierungsarbeiten bis in den August gesperrt. Die Weiherfelder können also auf dem Alternativweg zur Stadt durch den Weiherwald und dann durch Bulach und das Bulacher Loch gen Beiertheim nicht direkt nehmen, sondern müssen am Westrand des Waldes den Schlenker zur L 605 machen und dann einen weiteren Bogen einschlagen.

Der Weiherfelder Autofahrer steuert also am besten schon jetzt über die Weiherfeldbrücke gen City, dort sieht er wenigstens ohne allzu lange Wartezeit am Engpass Unterführung Grün. Dagegen kann er sich leicht hinterm Hauptbahnhof im Stau festfahren, wenn er die Route über die Alb, durch Dammerstock und über das Schwarzwaldkreuz und die Schwarzwaldstraße nehmen will, denn dort herrscht oft die rote Ampel wegen Leitungsbau. All dieses Verbindungsstrecken sind zudem in ihrer Funktion für die Weiherfelder und Autofahrer von anderswo durch die Auswirkungen der Dauerbaustelle Ebertstraße, bei der vorerst Richtung Westen bei der Karlstraße überhaupt kein Durchkommen ist, sehr beeinträchtigt.

 

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NOCH NICHT SO WEIT sind trotz wiederholter Verlängerung die Arbeiten an der Unterführung zwischen Beiertheim (hinten) und Weiherfeld. Folglich bleibt sie vorerst nur einspurig befahrbar. Noch steht die Mauer zwischen Alb und Straße nicht. Foto: jodo
 
 

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