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27.01.2016

BNN: Lärmsanierung in Karlsruhe ist abgeschlossen


 
Letztes Teilstück ist eingesetzt: Über 7 000 Meter Schallschutzwand wurden in zehn Jahren realisiert

Von unserer Mitarbeiterin Petra Stutz
Die Sanierung ist komplett: Mit dem Einsetzen eines letzten Teilstückes in die Lärmschutzwand bei der Weiherfeldbrücke hat gestern im Rahmen einer kleinen Feier der Abschluss des Programms „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ für Karlsruhe stattgefunden. In den vergangenen zehn Jahren waren in und um die Fächerstadt 13 Schallschutzwände mit einer Gesamtlänge von 7 168 Metern und einer Höhe von zwei bis vier Metern errichtet worden. Dazu kamen passive Schallschutzmaßnahmen an etwa 500 Wohneinheiten für die Gesamtsumme von rund zwölf Millionen Euro.
„Mit dem Programm zur freiwilligen Lärmsanierung stellt der Bund mittlerweile jährlich 150 Millionen Euro für mehr Lärmschutz an bestehenden, besonders belasteten Bahnstrecken zur Verfügung. Ich freue mich, dass die Stadt Karlsruhe in hohem Maße davon profitieren konnte“, erklärte Norbert Barthle, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Dem schloss sich auch Gisela Splett, Staatssekretärin im Verkehrsministerium Baden-Württemberg und Lärmschutzbeauftragte, an. „Lärm macht krank, und davon sind in Baden-Württemberg 282 000 Menschen durch Straßen- und 255 000 Menschen durch Schienenverkehr mit mehr als 55 Dezibel in der Nacht betroffen“, führte sie aus. Allerdings müssten künftig die gesetzlichen Vorgaben dahingehend geändert werden, dass unterschiedliche Lärmquellen gemeinsam behandelt werden. Derzeit fielen durch getrennt erfasste Ergebnisse viele dringend erforderliche Maßnahmen unter den Tisch. Ein Fakt, den auch die stellvertretende Vorsitzende des Bürgervereins Dammerstock-Weiherfeld, Gisela Fischer bemängelt. „Wir werden weiterhin dafür kämpfen, dass die südlichen Stadtteile, belastet durch Südtangente und Bundesbahn, entsprechenden Schutz erhalten.
Auch Oberbürgermeister Frank Mentrup sieht, was Karlsruhe betrifft weiterhin Handlungsbedarf. „Die Mobilität steigt und damit auch die Lärmbelastung und die damit verbundenen gesundheitlichen Themen“, erklärte er. Deshalb habe die Verwaltung nach dem Lärmaktionsplan 2009 mit einer Obergrenze von 60 Dezibel nun eine Fortschreibung auf 55 Dezibel Maximalbelastung in Angriff genommen.
Insgesamt habe der Bund 130 Millionen Euro zum Lärmschutz im Bestand des 3 700 Kilometer langen Schienennetzes der Bahn zur Verfügung gestellt, erläuterte Sven Hantel, Konzernbeauftragter der DB für Baden-Württemberg. Zu beachten sei dabei aber auch die Vermeidung von „Lärm an der Quelle“. Das heißt, dass bis 2020 die Abrollgeräusche aller 180 000 Güterwaggons um 10 Dezibel reduziert werden sollen. Dies entspräche einer Halbierung des wahrgenommenen Lärms.

 

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Zum Abschluss der Lärmsanierung setzen OB Frank Mentrup, Staatssekretärin Gisela Splett, Norbert Barthle vom Bundesministerium für Verkehr und Sven Hantel von der Bahn gestern das letzte Teilstück der Schallschutzwand bei der Weiherfeldbrücke ein. Foto: jodo
 
 

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