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15.06.2015

BNN: Weiherfeld und Dammerstock „total verbrückt“ - Fünf Stadtteilprojekte an einem Tag

Seite 23

 
„Dämmerfelder und Weiherstöcke“ sorgen für die erwünschte Nachhaltigkeit

 

Von unserem Mitarbeiter Ekart Kinkel

Als die Organisatoren des Stadtgeburtstags bei den Vorbereitungen für die Jubiläumssause die Bürger mit ins Boot holten und die Vereine und Organisationen in den einzelnen Stadtteilen um Projektvorschläge baten, wurden auch gleich die Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement festgezurrt. Ein Stadtteilprojekt zum Stadtgeburtstag sollte auf der einen Seite eine große Außenwirkung erzielen und durch spektakuläre und verrückte Ideen eine gewisse Strahlkraft entwickeln. Außerdem soll durch den Beitrag zum Stadtgeburtstag der Zusammenhalt sowie die Identifikation mit dem Stadtteil gefördert werden. Kulturelle Beiträge waren ebenso erwünscht wie Nachhaltigkeit, damit ein Projekt auch nach dem Stadtgeburtstagsjahr noch eine Bereicherung für den Stadtteil darstellt.

All diese Vorgaben haben sich die engagierten Bürger in Weiherfeld und Dammerstock offenbar besonders zu Herzen genommen, denn beim großen „Brückentag“ bekamen die Besucher einen abwechslungsreichen Mix aus mehreren Einzelprojekten geboten. Schon das Motto „Ein Stadtteil baut Brücken“ verwies auf die durch die Alb getrennten beiden Siedlungen Weiherfeld und Dammerstock.

Die kreativsten Brückenbauer waren an den beiden Albufern zu Gange und konstruierten bei der Aktion „Total verbrückt“ die verrücktesten Bachübergänge. Markus Nielitz und das Ehepaar Julia und Wolfgang Schwegmann spannten dafür eine Slackline zwischen zwei Bäumen. Damit auch weniger geübte Leute den Balanceakt einer Albüberquerung auf dem wenige Zentimeter dünnen Gurtband meistern konnten, installierte das Brückenbauertrio noch Sicherheits- und Halteseile als Brückengeländer. „Die Vorlage dafür gab uns eine Brücke in Burma“, so Julia Schwegmann. Etwas pragmatischer waren da die auf Europaletten und Bierkisten gelegten Holzplanken, auf denen die Bachquerung sogar mit dem Kickroller möglich war. Und eine selbst tragende Leonardo-Brücke wurde ebenso über die Alb gespannt wie eine nicht begehbare Stoffbrücke.

Geselligkeit und Gesellschaftliches Miteinander wurden beim Nachbarschaftsmarkt groß geschrieben, wo Hobbykunsthandwerker selbst gemachte Produkte feilboten. Küchenkeramik von Beate Fuchs war ebenso dabei wie bunte Filzbälle und Stoff-Smileys von Dagmar Foster sowie Stauden, Gartenkresse sowie Aloe Vera von Lars Heller.

Einen Einblick in die Kulturgeschichte von Weiherfeld und Dammerstock gab es bei den Stadtteilspaziergängen unter dem Motto „Durch-Weg Gut“, einer vorgegebenen Strecke entlang der schönsten und interessantesten Orte.

Wie sich Weiherfeld und Dammerstock in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben, erfuhren die Besucher der Bilderausstellung „Bilder. Erzählen. Geschichte“ in der Friedenskirche in Weiherfeld. Dort wurden zahlreiche von den Bürgern eingereichte Fotografien nach Themen geordnet und Bilder von der Zerstörung und dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg waren ebenso dabei wie Impressionen aus den 1950er- und 1960er-Jahren sowie das Foto eines Kanus auf dem Albwiesen nach dem Hochwasser vor zwei Jahren.

Für die erhoffte Nachhaltigkeit sorgen die beiden in Sichtweite aufgestellten „Dämmerfelder und Weiherstöcke“ an den beiden Albufern. Die „Dämmerfelder“ sind in diesem Fall bequeme Massivholzbänke zum Ausruhen, Lesen oder Turteln, die „Weiherstöcke“ gebogene Laternenhalter, an denen die Ruhesuchenden, Leseratten oder Turteltauben ihre Taschenlampen oder Laternen befestigen und bei sanftem Licht in der Dämmerung verweilen können.

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KEIN DRAHTSEILAKT: Auch für weniger Wagemutige boten sich Gelegenheiten, den Bach zu überqueren – wie auf diesen Holzplanken, die auf Europaletten und Bierkästen ruhten.

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VERRÜCKTE BACHÜBERGÄNGE: Selbst mit einem Stuhl ging es beim „Brückentag“ zwischen Weiherfeld und Dammerstock von einer Albseite zur anderen. Fotos: jodo


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